Evolution

Ruhr-Universität Bochum

Verbindung von Elementen. Holtwiesches Großplastik „Evolution“ wandelt die Stützmauer im Lichthof des NA-Gebäudes zu einem Kunstwerk um.

Kunst
Künstler*inHanns Holtwiesche
Entstehungszeit1969
Materialmehrteilige Betonplastik
Maße10 x 15 Meter
Bau
AdresseUniversitätsstraße 150
44801 Bochum
Bauzeit1964–
Architekt*innenHentrich+Petschnigg, Eller Moser Walter, Planungsgruppe Staatshochbauamt für die Universität Bochum
BauherrStaatshochbaumt für die Universität Bochum
StandortGrünanlage im Innenhof zwischen Mensa und NA-Gebäude
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Stetige Entwicklung

Evolution. Evolvere oder auch Entwickeln. Ein passender Titel für Holtwiesches Werk, in der Nähe der naturwissenschaftlichen Institute der RUB. 1968 beauftragte die Gutachterkommission für die künstlerische Ausgestaltung Hanns Holtwiesche mit der Ergänzung einer Stützmauer durch ein Kunstwerk, dessen Umsetzung 1969 abgeschlossen wurde.

Konzeptionell wollte er eine Großplastik schaffen welche Stützmauer, Grünfläche und architektonisches Umfeld vereint und zu einer Einheit bindet. „Evolution“ ist, aus der Vorgabe des Materials heraus, eine 10 Meter hohe und 16 Meter breite Betonskulptur geworden, welche sich in ihrer Form organisch aus dem Rest der Mauer herausarbeitet. Diese zunehmende Größe der einzelnen Elemente entstand

„in Analogie zur Herauskristallisierung einer Persönlichkeit aus ihrer Anonymität in der Masse.“ (Holtwiesche)

Durch Spaltungen und Aussparungen öffnet sich die Skulptur der Umwelt und dessen Volumen wird betont. Über den Tag verstärkt sich Wirkung der Skulptur durch Licht und Schatten des wandernden Sonnenstandes und die organischen Aussparungen erscheinen wie Pflanzen oder module des Bauens. Durch die Herstellung der Skulptur in einer Schalung aus Holzpaneelen, ist heute noch an der Oberfläche der Herstellungsprozess zu erkennen.

Galerie
Vita

Hanns Holtwiesche, 1930 in Gladbeck geboren und 2008 in Düsseldorf gestorben.

Bereits zu seiner Oberschulzeit, wurde Holtwiesche von seinem Kunstlehrer Sahlenbeck gefördert und zu einem Kunststudium ermutigt, welches an der Essener Folkwang-Werkkunstschule sowie an der Akademie und Villa Romana in Florenz absolvierte. Zudem war er Meisterschüler Ewald Matarés und K.O. Götz an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. 1966 erhielt Holtwiesche den Förderpreis der Stadt Düsseldorf.

Nach seinem Studium lebte und arbeitete er als freischaffender Künstler in Düsseldorf und schuf zum Thema Kunst am Bau unter anderem Kunstwerke wie 1969 die Betonplastik „Mirakel“ am Düsseldorfer Marienhospital oder 1970 die Wandgestaltungen in der Erfthalle Frimmersdorf. Unter anderem schuf Holtwiesche ebenfalls Ausgestaltungen von Kapellen an Krankenhäusern. Darunter 1971/72 Kapellen der Evangelischen und Johanniter Krankenanstalten Duisburg-Nord und 1971bis 1995 das Johanniter-Krankenhaus Oberhausen-Sterkrade.

Weitere Informationen
LinksRUB - Holtwiesche
Künstlerisches Erbe - Hanns Holtwiesche
QuellenHeindl, Nina; Hoppe-Sailer, Richard; Mastnak-Walisko, Timmy (Hrsg.): Für den Campus konzipiert. Die Kunst am Bau der Ruhr-Universität. Bochum, 2015, S. 26–27