Trombe

Park-Office Ruhr Allee, Essen

Ein schwebender Wirbel aus Aluminium: Nele Ströbels „Trombe“ macht Bewegung sichtbar und lässt den Raum spürbar werden.

Kunst
Künstler*inNele Ströbel
Entstehungszeit1993–1994 (Aufstellung/Installation)
MaterialAluminiumscheiben 14 stk. (kozentrisch geschnitten), Drahtseile
TechnikMetallschnitt
Maße7 m H, 3 m Durchmesser
VerfahrenBegrenzt-offener Wettbewerb - Einladungsverfahren, Einstufig
Kosten-
Bau
AdresseRuhrallee 185
45136 Essen
BauherrPrivat
StandortFoyer/ Central Hall
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Raum in Rotation

In der zentralen Halle des Park-Office Ruhrallee in Essen schwebt mit „Trombe” ein raumgreifendes Kunstwerk, das von Nele Ströbel in den Jahren 1993/94 im Rahmen eines geladenen Wettbewerbs geschaffen wurde. Die Arbeit verbindet technische Präzision mit skulpturaler Leichtigkeit und verleiht der streng symmetrischen Architektur eine dynamische Mitte.

Der sieben Meter hohe Raumkörper besteht aus 14 konzentrischen Kreisen, die aus einer drei Meter großen Aluminiumscheibe herausgeschnitten wurden. Über drei feine Drahtseile in Schräglage montiert, entfaltet sich die Konstruktion als volumetrische Spirale, die sich nach unten hin verjüngt. Durch ihre gezielte Neigung erzeugt sie eine permanente visuelle Bewegung, als würde sie den Raum durchdringen, durchwirbeln und in Rotation versetzen.

Ströbel nutzt industrielle Materialien mit architektonischer Klarheit und verleiht ihnen dennoch eine beinahe organische Lebendigkeit. „Trombe” wirkt wie ein gefrorener Luftwirbel oder das sichtbare Echo einer Kraft, die im Inneren des Gebäudes kreist. Im Zusammenspiel mit der spiegelnden Granitfläche des Bodens wird der Eindruck der räumlichen Tiefe verstärkt, während das Tageslicht die schwebenden Ringe sanft modelliert.

Galerie
Vita

Nele Ströbel, geboren 1960, ist eine in Berlin ansässige Bildhauerin, deren multimedial geprägtes Werk sich zwischen Skulptur, Zeichnung, Rauminstallation und künstlerischer Forschung bewegt. Ihre akademische Ausbildung absolvierte sie an der Universität der Künste, wo sie bei Prof. Peter Weibel Bildhauerei studierte und ihr Studium in Wien mit einem Diplom (M.A.) abschloss. Ihre künstlerische Entwicklung wurde durch eine Reihe von Stipendien und Projektförderungen frühzeitig gefördert. Kennzeichnend für ihr Werk ist das Zusammenspiel von Material, Raum und Zeichenhaftigkeit.

Internationale Kooperationen, etwa in Brasilien, Südafrika, China, Bangladesch oder dem Iran, sowie zahlreiche Ausstellungen und Projekte im öffentlichen Raum prägen ihre Laufbahn.

Ströbel fungierte von 2018 bis 2022 als Gastprofessorin an der Universität der Künste Berlin und engagierte sich in der Folgezeit von 2022 bis 2024 im Vorstand der DG – Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst. Sie wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter zuletzt das Kunstfonds-Stipendium Neustart Kultur (2022) und das Stipendium Kunst im öffentlichen Raum des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (2020). Ihre Werke sind in öffentlichen sowie privaten Sammlungen vertreten.

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