Hohlspiegelwand

Stadtsparkasse, Wuppertal

Spiele mit Licht und Spiegeln – die Lutherwand macht Wuppertals Kassenhalle zum optischen Erlebnis.

Kunst
Künstler*inAdolf Luther
Entstehungszeit1972–1973
MaterialInsgesamt 616 transparente, runde Hohlspiegel in quadratischen Elementen, motorbetriebene Metallstelen, (weitere zugehörige Objekte: 2 im Raum aufgestellte Stelen mit Glaslinsen)
MaßeGesamtmaße 3500 x 500 cm (BxH) | Die Hohlspiegel sind verteilt auf 44 gegenläufig drehende Stelen (motorbetrieben/ mitlerweile stillgelegt), Jede der Stelen besteht aus 2 nebeinanderliegenden Reihen von 7 übereinanderliegenden Hohlspiegelelementen
Bau
AdresseIslandufer 15
42103 Wuppertal
BauherrSparkasse Wuppertal
StandortVor der Südfassade der Kassenhalle (1973-heute)
Route in Google Maps
Zugänglichkeit

Frei Zugänglich

Karte
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Lichtgeflechte

Die Hohlspiegelwand, auch Lutherwand genannt, ist ein Kunstobjekt, das seit 1973 im Eingangsbereich der Kassenhalle der Stadtsparkasse in Wuppertal steht. Das Kunstobjekt ist 3500 x 500 cm groß und besteht aus 616 runden Hohlspiegeln, die in quadratischen Elementen angeordnet sind. Zusammen entfalten sie ein Spiel aus Licht, Raum und Spiegelungen. Dadurch wird der Eingangsbereich zu einem besonderen Ort.

Die Hohlspiegel sind in 44 Metallstelen integriert, die jeweils sieben Hohlspiegelelemente in zwei nebeneinanderliegenden Reihen zeigen. Ursprünglich drehten sich die Stelen gegenläufig einmal pro Minute um ihre Achse. Dadurch entstanden ständig wechselnde Lichtreflexionen und Bildverzerrungen. Heutzutage sind die Motoren stillgelegt.

Die Hohlspiegelwand ist mehr als nur ein Blickfang – sie zeigt, wie man mit Licht und Optik spielen kann. Durch die Spiegel entsteht ein sich ständig verändertendes Bild des Raumes. Dabei tritt das Objekt in einen spannenden Dialog mit der Architektur der Kassenhalle, deren klare Linien und geometrische Strukturen durch die künstlerische Intervention neu interpretiert werden.

 

Die Lutherwand fordert dazu auf, den eigenen Blick zu schärfen und den alltäglichen Raum unter einem veränderten Licht zu sehen – als ein Ort, an dem Vergangenheit, Technik und künstlerische Vision ineinanderfließen.

Galerie
Vita

Adolf Luther, 1912 in Krefeld-Uerdingen geboren und 1990 in Krefeld gestorben.

Bereits in jungen Jahren wurde Luther von seinem Vater im Gebiet der Malerei inspiriert. 1928 bis 1934 schloss er seine Schulbildung mit mittlerer Reife ab und begann eine Ausbildung in einem Architekturbüro, welche er jedoch wegen der wirtschaftlichen Rezession abbrechen musste. Anschließend begann er erneut eine Ausbildung im Verwaltungsdienst der Stadt Essen und fertigte nebenher Zeichnungen, kleinere Aquarelle und setzte sich stark mit der klassischen Musik auseinander, was 1935 zu einem Studium der Violine und dem Klavier am Witte-Konservatorium in Essen führte, welches er wieder abbrach.

1939 wird Luther an die Westfront nach Frankreich eingezogen. Zur Kriegszeit entstanden die ersten richtigen Zeichnungen und Aquarelle.

Nach seiner Verlegung auf die Kanalinseln 1941/42 entsteht sein Wunsch Künstler zu werden und er studiert, nach seiner Abkommandierung nach Paris, in seiner Freizeit Museen und Zeichenkurse. Nach einem halben Jahr Sonderurlaub dissertiert er seinen Dienst als Soldat.

In seiner Lebzeit nahm Luther an mehreren Ausstellungen teil und entwickelte seinen Künstlerischen Stil immer weiter. Er wurde abstrakter, inspirierte sich an Picasso und 1962 entstanden die ersten Lichtobjekte.

1964 begann er mit Hohlspiegeln zu arbeiten.

Weitere Informationen
LinksWZ - Artikel zur Lutherwand
Sparkasse Wuppertal - Kunstportal
Adolf Luther Stiftung - Hphlspiegelwand 1973
Quellen• Knut Stegmann: Werkverzeichnis Adolf Luther. Wuppertal, Hauptstelle der Sparkasse, Hohlspiegelstelen in der Kassenhalle, 1973. – In: https://architexts.net/stegmann/adolf-luther-hohlspiegelobjekt-wuppertal-sparkasse (Abrufdatum: 01.04.2025). • „Das Erbe der Nachkriegsmoderne“ (http://www.bergischeblaetter.de/wuppertal-stadtsparkasse-denkmalschutz/) • „Adolf Luther“ (rheinische-geschichte.lvr.de/persönlichkeiten) • “Die neue Hauptstelle“ (Broschüre der Stadtsparkasse Wuppertal von 1973?) • „Ein Jubiläum: 50 Jahre Kunst in der Sparkasse“ (Sparkasse 2019)